Muay Thai

Muay Thai – im europäischen Raum auch bekannt unter dem Begriff Thaiboxen oder Thaiboxing – ist der thailändische Nationalsport und kann als einer der ältesten Kampfkünste auf eine Jahrtausende alte Tradition zurückblicken. Wörtlich übersetzt bedeutet Muay Thai "Freies Boxen" (Muay = boxen, treten, Thai = frei).

 

In Thailand existieren zahllose Gyms, in denen professionelle Kämpfer, oft schon in jungen Jahren, ihre Fähigkeiten entwickeln und ihren Traum von einer großen Sportlerkarriere verfolgen. Aber auch in der restlichen Welt hat sich das Thaiboxen als feste Größe unter den Kampfsportarten etabliert und erfreut sich großer Popularität. Gekennzeichnet durch Faustschläge, Tritttechniken, sowie Knie- und Ellbogenkombinationen wird es auch als "The Art of Eight Limbs" (Die Kampfkunst der acht Gliedmaßen) bezeichnet.

 

Ein stilistisch auffälliges und weitgehend exklusives Merkmal unter den Stand Up-Kampfsportarten, ist der Clinch. Dieser beinhaltet das Umklammern und Halten des Gegners im Stehen, bei dem versucht wird, den Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen, den Kopf nach unten zu ziehen, sowie Knie- und Ellbogentechniken in der Nahdistanz anzuwenden. Diverse Würfe und Fußfeger runden die Vielfalt der technischen Möglichkeiten ab.

 

Trotz der Härte und Kompromisslosigkeit der technischen Möglichkeiten und deren Anwendung im Wettkampf, wird Respekt in diesem Sport großgeschrieben. Dies findet seinen Ausdruck in der Fairness gegenüber dem sportlichen Opponenten und nicht zuletzt in der Vorführung des Wai Kru – eine rituelle Zeremonie, die vor dem Kampf stattfindet.

 

Entsprechend der persönlichen Präferenz, Zielsetzung und Motivation kann Muay Thai als Kampfkunst, Fitness-Sport, Möglichkeit zur Selbstverteidigung oder Wettkampfsport betrieben werden.